Eva Stühlinger, Wunschgedichte aus Leidenschaft

Gedicht zur Hochzeit

Eine Hochzeit in der Familie oder im Kreise Ihrer Freundinnen und Freunde steht bevor? Und Sie dürfen eine Rede halten?

Der Trend geht zum Hochzeitsgedicht!

DAS Highlight zur Hochzeit. Das schönste Geschenk: ein persönliches Gedicht.

Besonders feierlich wird Ihr Auftritt am Hochzeitsfest übrigens, wenn Sie sich mit mehreren Personen zusammentun und als Gruppe abwechselnd sprechen: mit Familienmitgliedern oder mit Ihren Freundinnen und Freunden. Dazu könnten Sie stimmungsvolle Fotos aus der Vergangenheit an die Wand werfen. (Empfehlung: Sprechen Sie darüber im Vorfeld mit der Zeremonienmeisterin, um sicher zu gehen, dass der Rahmen dafür auch passt).

Von Ihrem Auftritt am Hochzeitsfest wird man jedenfalls noch lange schwärmen!

Zum Inhalt Ihres Gedichtes:

Gleich vorweg: Bei einer Hochzeit geht es um die Liebe von zwei Menschen. Ihr Gedicht sollte also ausschließlich liebevoll und positiv geschrieben sein. Rüberkommen sollte eine Flut von Herzlichkeit, Liebe, Lebensfreude und Wohlwollen.

Mögliche Themen:

  • Erlebnisse von "früher" (eventuell Kindheit)
  • Kennenlerngeschichte des Brautpaares. Vielleicht waren Sie ja dabei?
  • Schöne, gemeinsame Begebenheiten mit dem Brautpaar
  • Nette und charakteristische Eigenschaften,
  • unvergessliche, berührende, kurzweilige, anspruchsvolle, pointierte und humorvolle Worte,
  • sehr herzvolle Wünsche für die Zukunft.

Was auf gar keinen Fall ins Gedicht passt:

  • Zweifel (nicht einmal ansatzweise)
  • Themen, die einer Person auf der Feier unangenehm sein könnten
  • Schlechter Humor auf Kosten anderer Personen.

    Glänzen Sie mit Ihrem individuellen Hochzeitsgedicht!

Gedicht zur Hochzeit schreiben lassen...

Beispiel: Eine Bräutigammutter hatte den Wunsch, viel aus dem Leben ihres heiratenden Sohnes zu erzählen. Und so hat sich sich von mit ein Gedicht schreiben lassen (der Text wurde selbstverständlich anonymisiert. Zudem wurde das Okay für die Veröffentlichung auf dieser Website eingeholt).

Alle hier und heute kennen
einen, den wir Dieter nennen.
Viele kleine Alltagspannen
gab es oftmals einzuplanen.

Neugierig und gut gelaunt
war er stets, hat nie geraunt.
Doch wenn er mal hungrig war,
das war heiter, wirklich wahr!

Später wollte unser Bester
räumlich stets zu seiner Schwester.
Viel gab es in ihrem Zimmer,
besuchen wollte er sie immer.

Damals, in der erwähnten Zeit
gab es häufig Zoff und Streit.
Aufregung am laufenden Band
man damals mit dem Dieter fand.

Die Sorgen waren manchmal groß,
mit ihm war dauerhaft viel los.
Die Ambulanz hieß uns willkommen,
man hat sich Zeit für uns genommen:

Mit den oftmaligen Dramen
kannte man uns schon mit Namen.
Denken heute wir zurück,
sagen wir: Scherben bringen Glück!

Auch in der Kindergartenzeit
gab es jede Menge Streit:
Die Leiterin rief bei uns an:
„Holen Sie Ihren Sohnemann!“

Denn nach einer kurzen Weile
hatte er schon Langeweile.
Alles kannte er doch schon,
unser sehr spezieller Sohn.

Den Rückzug hat er angetreten,
zu Hause blieb er sehr betreten.
Wieder ging das Telefon:
„Ist zu Hause heut Ihr Sohn?“

Für die Kindergartenfeste
bastelten wir nur das Beste.
Um keinen Ärger zu bekommen,
sind wir mit dem Strom geschwommen.

Später kam die schönste Zeit:
Endlich waren wir soweit,
unser neues Haus zu bauen.
Dieter hatte viel zu schauen.

Kein Kindergarten, man war „groß“,
die Aufregungen, echt famos.
Bagger und Betontransport,
Ach, er liebte diesen Ort.

Man lieferte uns Holz und Steine,
dicke, dünne, große, kleine.
Als dann die Elektrik kam,
die Zukunft ihren Anfang nahm.

„Ich werde auch Elektriker!“,
sprach er, weil er wollte es sehr.
Und was er sich vorgenommen,
ist dann wirklich so gekommen.

Wie ging es weiter? Mit sechzehn Jahren
wollte er Motorrad fahren.
Wir sagten „nein“, weil zu gefährlich.
Und wir dachten uns (ganz ehrlich):

Wir glaubten, wir hätten unsere Ruh´,
trauten Dieter noch nicht zu,
dass er das Geld sich würd´ ersparen
um mit dem Teufelsgerät zu fahren.

Doch wir hatten uns geirrt:
Und ob es was mit Sparen wird!
Unser Dieter – immer schlau
jobbte im Sommer brav am Bau.

Unsere Ängste waren reichlich.
Das Motorrad unausweichlich …
Was er anfing, wollte er gewinnen,
die schlaflosen Nächte sollten beginnen.

Sein Schutzengel, er war ein Hit,
auch später beim Auto, flog er mit.
Gut beschützt auf seinen Wegen
raste Dieter sehr verwegen.

Die Meisterschule für Elektrotechnik.
Diese Zeit war voller Glück!
Welch herrliches Studentenleben
sollte es für ihn dort geben.

Trotz Verlockungen schloss er gut ab.
Wir freuten uns -- und ich hab'
darüber ein paar Tränen verdrückt
hocherfreut und sehr entzückt.

Nun stand er auf eigenen Füßen,
tat das Hotel Mama von außen grüßen.
Entschied sich, denn dort ist´s ein Traum,
für den schönen Nordseeraum.

Und: Wie spielt manchmal das Leben?
Es soll eben keine Planungen geben.
Man sah sich an und kam recht frech
im Bekanntenkreis fein ins Gespräch.

Sie hieß Tanja, fand ihn nett.
Doch dachte sie sich auch kokett:
„Keine Highheels, der ist zu klein!“
Doch sollte dies auch kein Ausschlussgrund sein.

Dieter fand Tanja cool und schlau,
doch zu groß für eine Frau.
Trotz Pferde- und Katzenallergie
dachte er sich: Jetzt oder nie!

Eine Woche später gabs ein Frühstück.
Es folgte ein Tag und Abend, zum Glück.
Schnell waren alle Bedenken vergessen:
Man hat verliebt zu Abend gegessen.

Für Tanja folgte die erste Fahrt
auf Dieters neuem Motorrad.
Die roten Haare wehten im Nacken,
ihr Glück konnten beide noch nicht so recht packen.

An einem ganz besonderen Tag
auf Rosen gebettet, der Heiratsantrag.
An der Nordsee sagte sie zu ihm „ja“,
drum sind sie heut ein Hochzeitspaar.

Vor einem Jahr (aus dem Ei gepellt)
waren wir geladen in eure Welt.
Wir kleideten uns hübsch, adrett
wie von euch gewünscht, so nett.

Vermuteten einen Theaterbesuch.
Doch kam es wie im Bilderbuch:
Wir lernten Tanjas Eltern kennen,
um sie bald danach beim Vornamen zu nennen.

Die Überraschung ist euch gut gelungen.
Nach dem Kaffee wurde Sekt getrunken:
Welch Knaller, dieser Moment war irr.
Ihr sagtet: „Morgen heiraten wir!“

Festlicher Tisch, ganz tolles Essen.
Den Tag wird niemand mehr vergessen.
Nahe der See, der Himmel tiefblau.
Die Sonne war stark und heiß, genau....

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